Jeder Mensch kommt mit einem Gestaltungsimpuls in die Welt.

In der anthroposophischen Medizin wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch mit einem Gestaltungsimpuls in die Welt kommt. Dieser Gestaltungsimpuls gibt uns die Lebensaufgabe und den Lebenssinn. Diesem Impuls möchte ich die Möglichkeit geben, wirksam zu werden.

Viktor F. Frankl beschreibt diesen Prozess und die damit verbundenen bzw. dadurch ausgelösten Krisen in seinem Buch „Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn“ (Piper-Verlag).

Eine lebendige Verbindung kann nur gelingen, wenn Leib, Seele und Geist in rhythmischen Prozessen zusammen wachsen. Dies vollzieht sich in unterschiedlichen biographischen Phasen sehr differenziert.

Im ersten Lebensjahr ist u.a. die motorische Entwicklung (das Aufrichten) ein wichtiger Hinweis darauf, wie die Verbindung des physisch Leiblichen mit dem seelisch Geistigen gelingt. In unterschiedlichsten Symptomen (z.B. Unruhe, Schlaflosigkeit, Bewegungsstörungen, Asymmetrien, KISS-Syndrom, anhaltendes Schreien etc.) können daher Entwicklungsverzögerungen und Blockaden zum Ausdruck kommen, z.B. durch Traumata.

Ansatz meiner körperorientierten Arbeit mit Kindern ist das anthroposophische Menschenbild in Medizin und Heilpädagogik. Ich suche im Kontakt mit dem Kind den körperlichen Ansatzpunkt, durch den seelisch-geistige Reifungsprozesse angeregt werden können. Ziel ist es, den individuellen Lebenswillen zu aktivieren, sodass das Kind die Herausforderungen, die ihm begegnen, als Aufgabe und Ansporn erlebt – und nicht als Überforderung.